Märkische Ansichten
Serie: Reisebilder aus der DDR Die Mark Brandenburg, das Land rund um Berlin, wird als herb, streng und nüchtern beschrieben, die Menschen als verschlossen und strebsam. Das Städtchen Treuenbrietzen beherbergt kleine Handwerker; hier steht das Denkmal von Sabinchen, dem Frauenzimmer, von der die Moritatensänger berichten. In Jüterbog sind aus spätgotischer Zeit drei Wehrtürme, das Rathaus sowie die Hallenkirchen St. Nikolai und die Mönchskirche erhalten. Letztere wurde zur Bibliothek umgebaut. Dabei blieben die sakralen Teile, wie Epitaph und Kanzel, erhalten. Der Sakralraum kann auch heute noch seine Wirkung entfalten, weil man auf den Einbau einer Zwischendecke verzichtete. Klosterbauten der Zisterzienser zeugen noch heute vom Wirken der Mönche aus der Zeit der Kolonisation der Mark. Schloss Bärwalde - heute eine Ruine - wurde erst nach dem Kriege von kommunistischen Bilderstürmern zerstört. Schloss Wiepersdorf, wo Achim und Bettina von Arnim begraben sind, dient heute als Arbeits- und Erholungsstätte für Schriftsteller. Die Leiterin des Hauses berichtet davon, wie sie manchmal Zwiesprache mit Bettinas Bild hält. Bad Saarow kann mit Gedenkstätten für zwei Dichter aufwarten, für Maxim Gorki und Johannes R. Becher. Gorki war 1922 hier zur Kur und Becher kümmerte sich nach dem Kriege als Leiter des Gästehauses Eibenhof um die Erziehung der Erzieher. Ein alter Mitarbeiter berichtet aus jenen Tagen. Paul Gerhardt, der große Kirchenlieddichter, war von 1651-57 Propst an der Mauritiuskirche in Mittenwalde. Es existieren noch Kirchenbücher, in die Gerhardt mit eigener Hand die Geburts- und Todesfälle eingetragen hat. Aber auch der Krieg hat seine Spuren hinterlassen: Auf dem Waldfriedhof Halbe liegen 22.000 Angehörige der 9. Deutschen Armee begraben, die hier im April 1945 gefallen sind. Von vielen kennt man nicht einmal den Namen.
Laufzeit: 30 Minuten
Produktionsland: D
Produktionsjahr: 1989
Mediennummer(n):
6003412 16mm
Serie: Reisebilder aus der DDR Die Mark Brandenburg, das Land rund um Berlin, wird als herb, streng und nüchtern beschrieben, die Menschen als verschlossen und strebsam. Das Städtchen Treuenbrietzen beherbergt kleine Handwerker; hier steht das Denkmal von Sabinchen, dem Frauenzimmer, von der die Moritatensänger berichten. In Jüterbog sind aus spätgotischer Zeit drei Wehrtürme, das Rathaus sowie die Hallenkirchen St. Nikolai und die Mönchskirche erhalten. Letztere wurde zur Bibliothek umgebaut. Dabei blieben die sakralen Teile, wie Epitaph und Kanzel, erhalten. Der Sakralraum kann auch heute noch seine Wirkung entfalten, weil man auf den Einbau einer Zwischendecke verzichtete. Klosterbauten der Zisterzienser zeugen noch heute vom Wirken der Mönche aus der Zeit der Kolonisation der Mark. Schloss Bärwalde - heute eine Ruine - wurde erst nach dem Kriege von kommunistischen Bilderstürmern zerstört. Schloss Wiepersdorf, wo Achim und Bettina von Arnim begraben sind, dient heute als Arbeits- und Erholungsstätte für Schriftsteller. Die Leiterin des Hauses berichtet davon, wie sie manchmal Zwiesprache mit Bettinas Bild hält. Bad Saarow kann mit Gedenkstätten für zwei Dichter aufwarten, für Maxim Gorki und Johannes R. Becher. Gorki war 1922 hier zur Kur und Becher kümmerte sich nach dem Kriege als Leiter des Gästehauses Eibenhof um die Erziehung der Erzieher. Ein alter Mitarbeiter berichtet aus jenen Tagen. Paul Gerhardt, der große Kirchenlieddichter, war von 1651-57 Propst an der Mauritiuskirche in Mittenwalde. Es existieren noch Kirchenbücher, in die Gerhardt mit eigener Hand die Geburts- und Todesfälle eingetragen hat. Aber auch der Krieg hat seine Spuren hinterlassen: Auf dem Waldfriedhof Halbe liegen 22.000 Angehörige der 9. Deutschen Armee begraben, die hier im April 1945 gefallen sind. Von vielen kennt man nicht einmal den Namen.
Laufzeit: 30 Minuten
Produktionsland: D
Produktionsjahr: 1989
Mediennummer(n):
6003412 16mm
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